TRAKL1914
Ein intermediales Theaterprojekt
Georg Trakl: Dichter, Süchtiger, Liebender, Selbstzerstörer und Apotheker. Seine Lyrik erkundet entlegenste Räume des Herzens. Ihnen nachzuspüren – heißt: der Zertrümmerung einer überkommenen Sprache nachspüren, heißt: einem exemplarischen Menschen der Epochenwende zu begegnen, die ab 1914 durch den großen europäischen Krieg in fortlaufende Katastrophen mündete. Es heißt: einem gefahrvollen und gefährdeten Leben nachgehen, das in diesem Krieg zu Tode kommt, wahrscheinlich aus eigenem Entschluss. Es heißt: einer Drogenexistenz nachspüren, heißt: einer unmöglichen Liebe nachspüren, und bei allem: dem künstlerischen Verlangen nach Expression, Trakls und unserem!
Worte, Satzstrukturen, Bilder und Intensitäten Trakls verstärken die Sensitivität für den Körper und für die Stimme, für Klang, Farbe und Bewegung. Aus dieser Wahrnehmung heraus entwickeln wir Szenen, verschiedenartige Clips, die zwischen konkreten Situationen und abstrakten Choreografien, zwischen visuellen Spuren und musikalischen Räumen mit- und gegeneinander gefügt werden. Wir nutzen reale Stimmen, reale Körper, wir nutzen den Kontrabass, ein vertrautes Instrument, in unvertrauter Weise, wir nutzen im Moment entstehende Kamerabilder.
Regie: Christian Fries / Live-Kamera, Bühne, Konzept und Produktion: Silvio Beck / Schauspiel: Astrid Kohlhoff, Mario Pinkowski / Musik: Akki Schulz / nach einer Idee von Ernst Stöckmann und Silvio Beck
Studio Halle, Waisenhausring 9, 06108 Halle/Saale
Premiere 23. Mai 2014, 20.00 Uhr
weitere Vorstellungen
23., 24., 25., 27., 28., 29., 30., 31. Mai 2014, 20.00 Uhr
Förderer und Sponsoren
Land Sachsen-Anhalt, Lotto-Toto-Sachsen-Anhalt, Rudolf-Augstein-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Stadt Halle
Kooperationspartner: Schaustelle Halle e.V.